Foto (c) Lionsgate
Emmerich, wir haben ein Problem!
Keine Sternstunde der Kinogeschichte: Roland Emmerichs “Moonfall” – ein Film zum Auf-den-Mond-schießen…
He did it again! Roland Emmerich, der Steven Spielberg aus dem Schwabenland, der Master of Disaster (“Independence Day”, The Day After Tomorrow”) hat wieder einmal einen Weltuntergangsstreifen gedreht. Das Ergebnis ist eine echte filmische Katastrophe: Oscargewinnerin Halle Berry spielt zum Fremdschämen schlecht die zweidimensionale NASA-Astronautin Dr. Jo Fowler, die gemeinsam mit ihrem in Ungnade gefallenen ehemaligen Kollegen Brian Harper (Patrick Wilson, Conjuring 1 bis 3) versucht, den aus der Umlaufbahn geratenen Mond zu stoppen. Die gute, alte Frau Luna droht innerhalb kürzester Zeit auf die Erde zu stürzen und alles Leben auszulöschen.
Hilfe holen sich die Ex-Kollegen von dem Nerd und Verschwörungstheoretiker K.C. Housemann (John Bradley West, bekannt aus “Game of Thrones”), einem Typen, wie er in jedem grottenschlechten Drehbuch steht, Muttikomplex inklusive. Zusammengezimmert hat Emmerich das Skript wieder einmal mit seinem Stammkomponisten Harald Kloser, der gemeinsam mit Thomas Wander auch für den nicht nennenswerten Soundtrack verantwortlich ist.
Gemeinsam bekämpfen Fowler, Harper und der dicke Freak letzten Endes eine Art KI-Monster – “2001 – Odysee im Weltraum” lässt grüßen. Doch das Nano-Ungeheuer sieht trotz 150 Millionen Dollar Filmbudgets aus wie eine schlechte Kopie des Sandwurms aus “Dune”. Auch die restlichen CGI-Basteleien wirken erschreckend künstlich und da Emmerich diese Mal nicht einmal Menschenmassen zeigt, die panisch vor Flutwellen, Erdbeben, herabfallenden Mondbrocken oder sonst was fliehen, ist das Ganze so spannend wie Zehennägel schneiden.
Am Ende wachsen auch noch alle bockigen Familienmitglieder der beiden Superheld*innen, inklusive einem hübsch anzuschauenden asiatischen Aupair-Mädchen zu neuer Größe heran. Ein Film für verstörte Verschwörungstheoretiker.