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Cave, Chaos, Kult

Für viele ist Nick Cave so etwas wie der Erlöser der Generation Postpunk. Ian White erzählt nun die Geschichte seiner ersten Band, also quasi das alte Testament der Cave-Legende: The Birthday Party auf ihrem Triumphzug von Australien nach Europa, über London schließlich nach Berlin. Immer fucked-up und drugged-up, bettelarme Couchsurfer, stets um Transgression und Anti-Entertainment bemüht. 1984, als die Band sich erschöpft auflöste, endet der Film. Gezeigt werden frühe Aufnahmen ihrer unberechenbaren Live-Auftritte, dazu Fotos, sowie alte und neuere Interviewschnipsel. Toll animierte Comic-Sequenzen brisanter Anekdoten aus dem Bandleben bilden so etwas wie einen roten Faden. In Erinnerung bleibt besonders der stoische Bass von Tracy Pew – nur echt mit Cowboy-Hut – und das musikalische Talent von Rowland S. Howard.

Foto (c) Arsenal Filmverleih/Getty Images/Francine McDougall

In: Stadtrevue von August’23