Verborgene Talente
Die Eröffnungssequenz des Regiedebüts der Popmusikerin Margherita Vicario ist zweifellos mitreißend. Venedig 1800, ein Konservatorium für Waisen. Die stumme Küchenmagd Teresa ist ein musikalisches Naturtalent. Man staunt, wie ihr feines Gehör die Geräusche alltäglicher Verrichtungen zu einer Symphonie zusammenfügt. Als Papst Pius VII seinen Besuch ankündigt, will Padre Perlina ihm zu Ehren eine neue Komposition schreiben. Doch im Gegensatz zu seinen Zöglingen fällt ihm nichts ein. Als Teresa im Keller ein Pianoforte entdeckt, beginnt sie zunächst allein, dann mit anderen Schülerinnen, jazzartige Musik zu komponieren. Doch leider kippt die hübsch fotografierte Ode an all die totgeschwiegenen Komponistinnen der Geschichte zusehends in Richtung Seifenoper.
Foto (c) NEUE VISIONEN Filmverleih