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Cocos Entscheidung

“Kann ich nicht sterben und als Mädchen wiedergeboren werden?” fragt der achtjährige Aitor. Spätestens mit diesem Satz bricht Sofia Otero, die auf der diesjährigen Berlinale den Schauspiel-Bären bekam, den Zuschauer*innen das Herz.

Der berührende Coming-of-Age-Film wird aus der Perspektive des trans*Kinds mit Spitznamen Coco erzählt. Während der Sommerferien, die es mit seiner Mutter und den Geschwistern bei der katholischen Oma im Baskenland verbringt, spitzt sich seine Identitätskrise zu. Doch die Mutter befindet sich selbst in einer Umbruchphase. Glücklicherweise begreift ihre Großtante, eine leidenschaftliche Imkerin, was in Coco vorgeht. Besonders macht den Debütfilm, dass es letztlich nicht auf das Verständnis der Familie ankommt, sondern dass Coco selbst eine Entscheidung trifft.

In: Stadtrevue von Juni 2023